Wie das Mittelalter erfunden wurde
Populäre Irrtümer, Alltagsmythen und wie es dazu kommt, dass manche
Unwahrheiten so hartnäckig sind
Zwidtmayr, Ferdinand
Warum gibt es eigentlich so viele Irrtümer über die Vergangenheit?
Römische Statuen waren nicht weiß, sondern bunt bemalt und
geschmückt - die weiße Statue ist eine Erfindung der
Renaissance.
Die Sterberate bei Gladiatorenkämpfen war überraschend niedrig (Was
kein Argument für diese Art von Darbietung sein soll ...). Es war
nicht Dschinghis Khan der Europa angegriffen hat und Kolumbus hat
Amerika nicht für Europa entdeckt.
Ferdinand Zwidtmayr deckt anhand von vier großen Themen (Die flache
Erde, Mobilität im Mittelalter, der Ritter ist Einzelkämpfer und
die Existenz eines "deutschen" Staates im Mittelalter) und einigen
dazwischen geschobenen Kurzkapiteln, nicht nur diese Irrtümer auf,
sondern untersucht auch die Mechanismen, die dafür sorgen, dass sie
überhaupt entstehen konnten und geht der Frage nach wie sie sich
erhalten haben.
Das ist ein erfrischend innovativer Ansatz und so ist Wie das
Mittelalter erfunden wurde eben nicht nur eine Darstellung von
populären Irrtümern, wie sie seit einiger Zeit Konjunktur haben,
sondern verfolgt auch ein eigenes Ziel: Im Dialog mit dem Leser
wird die kritische Rezeption jeder historischen "Wahrheit"
eingefordert - und praktisch nebenbei eine aufwändig recherchierte
Menge von Fakten weitergegeben.
Format 12 x 19 cm, Paperback, 160 Seiten
Best.-Nr. GS016